04.11.2025

Was Bruno Brause fand?

Sonderausstellung:

„…sprach Friseur Bruno Brause über die Eiszeit…“

​Die archäologischen Verdienste des Geraers Bruno Brause (1893–1941),
der seinen Lebensunterhalt hauptsächlich als Friseurmeister mit eigenem Geschäft verdiente,
sind bis heute von großer Bedeutung für die archäologische Denkmalpflege in Ostthüringen.
Seine ganze Leidenschaft galt der heimatkundlichen Forschung auf dem Gebiet der Ur- und Frühgeschichte.
​Die Sonderausstellung, die anlässlich seines 130. Geburtstags ins Leben gerufen wurde,
beleuchtet seine vielseitigen Interessen und Leistungen.
Brause, nach dem eine Straße in Gera-Lusan benannt ist,
baute im Stadtmuseum die vorgeschichtliche Sammlung „Mittleres Elstertal“ auf,
die über 24.000 Fundstücke aus 113 Fundstellen umfasst und seit 1930 dort ausgestellt wird.
Im Jahr 1935 wurde er für seine wissenschaftlichen Leistungen
in das renommierte Institut international de Paléontologie humaine aufgenommen.

​Im Mittelpunkt der Ausstellung steht auch die Entdeckung einer mittelalterlichen Siedlung in Unterröppisch,
die auf Brause zurückgeht, der die Fundstelle in den 1930er Jahren entdeckte.
Diese Stätte wurde im Jahr 2013 erneut archäologisch untersucht und ihre Ergebnisse werden in der Ausstellung präsentiert.

Die Sonderausstellung entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege

und Archäologie und dem Stadtmuseum Gera.

​Ausstellungsort: Geschichtswerkstatt Lusan (Kastanienstraße 7, 07549 Gera)

​Ausstellungsdauer: Die Ausstellung ist voraussichtlich bis zum 31. Januar 2026 zu sehen.

Einen passenden Vortrag dazu gibt es in der Geschichtswerkstatt am

Donnerstag, 6. November · 17 Uhr

Bruno Brause und seine Nachfolger – die Archäologie von damals bis in die heutige Zeit:
Ein Bildvortrag mit Roland Altwein vom Thüringer Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege.

Eine ausführliche Dokumentation der Ausgrabung in Röppisch ist über
diesen Link zu journals@UrMEL – JPortal als PDF abrufbar.

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